Netzwerk - Werkstatt - Sammlung

Ziel des Programms ist es, in Anlehnung an die Reggio-Pädagogik kindgerechtes, selbsttätiges und experimentelles Lernen in Kitas und Schulen nachhaltig zu verankern. Das Netzwerk der unterschiedlichen Akteure fördert die Verknüpfung von Praxis, Wissenschaft und Weiterbildung in pädagogischen Arbeitsfeldern.

Die drei miteinander verbundenen Bereiche: Materialsammlung, Netzwerk und Werkstatt sind dabei grundlegende Bausteine:

Die Materialsammlung ist Kern des Programms. Die Materialauswahl ist Grundlage und Impulsgeber für die Praxis: das Experimentieren und Gestalten mit bedeutungsoffenen Dingen im Rahmen von frühkindlicher Bildung.

Die Werkstatt bietet den Raum für vielfältige Erfahrungen, Aktionen und Gestaltung. Dieser "Raum" umfasst vorhandene Arbeitsflächen und Werkzeuge ebenso wie eine pädagogische Grundhaltung, die explorierendes Herangehen und Lernen ermöglicht.

Das Netzwerk fördert fachlichen Austausch sowie Weiterbildung und begleitet pädagogische Einrichtung beim Aufbau eigener Sammlungen und Werkstattkonzepte.

Die Materialsammlung: Vielfältig und ungewöhnlich

In der Materialsammlung finden Sie vielfältige und ungewöhnliche Materialien aus Resten industrieller und handwerklicher Produktion. Hier entdecken und erfahren Sie:

  • die Vielseitigkeit von Formen, Farben und Werkstoffen
  • einen Ort zum Wahrnehmen, Staunen und Anfassen
  • anregungsreiche Inszenierungen mit Aufforderungen zum Gestalten
  • einen Beitrag zum nachhaltigen und wertschätzenden Umgang mit materiellen Ressourcen
Die Werkstatt: Raum für Experimente und Gestaltung

Die Werkstatträume der Kunstschule bieten Möglichkeiten für eigene Praxiserfahrungen und eine sinnlich anregungsreiche Umgebung, die:

  • Raum lässt für selbsttätiges Lernen und dessen wertschätzende Begleitung
  • zum bedeutungsoffenen und spielerischen Experimentieren und Gestalten herausfordert
  • den unterschiedlichen Perspektiven und Möglichkeiten aller Akteure gerecht wird
  • Zusammenhänge zwischen ästhetischer, naturwissenschaftlicher, technischer und sprachlicher Bildung aufzeigt
Das Netzwerk: Weiterbildung und Fachaustausch

Fachkräfte der Elementar-, Primar und Förderpädagogik haben im Netzwerk die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen zu lernen, wie:

  • kindgerechtes Lernen und schöpferisches Denken sinnvoll gefördert werden kann
  • erfolgreiche Zugänge und Projekte in Kita und Schule nachhaltig verankert werden
  • es gelingt, Teams, Kollegien und Eltern in Ihre Projekte einzubeziehen
  • unterschiedliche Perspektiven aus pädagogischer Praxis, Wissenschaft und Weiterbildung sinnvoll zusammenwirken

Es finden regelmäßig Angebote statt, die Sie beim Aufbau eigener Sammlungen und Werkstattkonzepte unterstützen.

Die NetzWerkstatt einfallsreich: Leitbild

Die NetzWerkstatt einfallsreich ermöglicht vielfältige und selbstbestimmte Bildungsweisen für Kinder im Elementar- und Primarbereich. Das Ziel ist der Aufbau einer fachlich fundierten Förderung des schöpferischen Denkens und spielerischen Lernens durch bedeutungsoffene Materialien. Im Zusammenspiel von ästhetischer Erfahrung, wertschätzenden Dialogen und anregender Umgebung soll es Kindern ermöglicht werden, Phänomene in ergebnisoffenen Prozessen zu entdecken, elementare Zusammenhänge zu verstehen und ihre Ideen fantasievoll ausdrücken zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen pädagogische Strukturen, Prozesse und Ziele entwickelt werden, die sich an kindlichen Perspektiven und am Bildungsauftrag orientieren. In Anlehnung an die Reggiopädagogik geht es darum, Werte und Praktiken zu leben, die gemeinsames Handeln unterschiedlicher Akteure auf neue Weise ermöglicht. Bildung und Erziehung muss die Vielfalt und Andersartigkeit von Kindern wertschätzen, kritisches Denken fördern und Partizipation realisieren. Professionell gestaltete Pädagogik nimmt das ganze System in den Blick. Fachkräfte, Kinder und Eltern experimentieren, forschen und kommunizieren in Lerngemeinschaften.

In diesem Sinne verknüpft die NetzWerkstatt einfallsreich drei unterschiedliche Bereiche:
die Materialsammlung, das Netzwerk und das Werkstattprinzip. Im Einzelnen:

Sammlungen mit großen Mengen bedeutungsoffener Materialien aus Resten industrieller und handwerklicher Produktion ergeben ein sinnliches Anregungsfeld und fördern eine wertschätzende Haltung gegenüber materiellen Ressourcen. Vielfältige Formen, Farben und Werkstoffe ergeben Orte des Entdeckens und Staunens. Sie unterstützen das kreative Potenzial kindlicher Neugier und Fantasie. Damit bilden sie eine ideale Grundlage für Bildungs- und Lernprozesse wie etwa die ästhetische Bildung, das Sachlernen oder die Sprachförderung.

Lernende Netzwerke zwischen pädagogischen Institutionen bilden ein zukunftsorientiertes Bildungssystem. Forschung, Ausbildung und Praxis können sich wechselseitig anregen und interagieren, um eine nachhaltige Förderung kindlicher Bildung zu gewährleisten. In diesem Sinne arbeiten bei einfallsreich nifbe, Hochschule, Universität, Kunstschule, Kitas und Schulen zusammen, um die Praxis des selbsttätigen und spielerischen Lernens nachhaltig in den pädagogischen Systemen zu verankern.

Werkstattartige Umgebungen stärken das selbsttätige Lernen und machen das Gelingen von Bildung wahrscheinlicher. Pädagogische Fachkräfte werden dabei begleitet, pädagogisches Wissen zu erweitern und Haltungen zu verändern. Im Mittelpunkt stehen etwa Fragen danach, wie entdeckendes und forschendes Lernen sowie eine sensitive Begleitung nachhaltig ermöglicht werden kann. Bildungsprozesse müssen vor allem mehrdimensional verstanden und wertschätzend sichtbar werden, um die Selbstwirksamkeit und das Denken von Kindern und Erwachsenen zu unterstützen. Entsprechend versteht sich die NetzWerkstatt einfallsreich als ein mehrperspektivischer Raum für die Anregung von Projekten mit Kindern, für die Weiterbildung und Begleitung von Fachkräften, eine nachhaltige Vernetzung und Dialog aller Beteiligten an unterschiedlichen Standorten.